Co-Trainer Stephan Stop (v.l.), Neuzugang Niklas Aevermann und Trainer Matthias Steinkamp freuen sich auf die dritte Liga Foto: SG Hamburg-Nord

HAMBURG Die SG Hamburg-Nord ist die neue Nummer zwei im Handball in der Hansestadt. Der Spielgemeinschaft gelang überraschend der Aufstieg in die dritte Liga. Mehrere Neuzugänge sollen helfen, sich dort zu etablieren.

Das Saisonziel war, sich in der Oberliga für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Allerdings nicht, um tatsächlich den Sprung in die dritte Liga anzupeilen, sondern um den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Als das Ziel erreicht war, drehte die SG Hamburg-Nord aber erst richtig auf. Die 2005 aus einem Zusammenschluss der Handball-Abteilungen des TSV Sasel, des TSV Duwo 08 und des SC Poppenbüttel entstandene Spielgemeinschaft sicherte sich hinter dem TSV Hürup Platz zwei in der Aufstiegsrunde und schaffte so den Sprung nach oben.

„Die Mannschaft hat sich Woche für Woche weiterentwickelt“, lobt Trainer Matthias Steinkamp. Der Coach, vorher für die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten als Co-Trainer in der Damen-Bundesliga aktiv, wurde dank der raschen Fortschritte seines Teams so schon in seiner ersten Spielzeit mit der SG zum Aufstiegstrainer. Vor der neuen Aufgabe hat er Respekt, aber keine Angst. „Uns erwartet finanziell und sportlich eine Mammutaufgabe“, sagt der Coach.

Um auch eine Klasse höher zu bestehen, setzt die SG auf Neuzugänge, die schon bewiesen haben, dass sie auch auf hohem Niveau funktionieren. So wird Niklas Aevermann vom Handball Sportverein Hamburg zum aktuellen Kader stoßen, Aevermann kam aus der B-Jugend des HC Empor Rostock nach Hamburg und konnte sich in der A-Jugend Bundesliga Mannschaft des HSVH hervorragend positionieren. Er trug unter anderem mit seinem schnellen Umschaltspiel maßgeblich zu den Erfolgen der U19 bei. Die Spielgemeinschaft wird dem erst 18-Jährigen seinen nächsten Entwicklungsschritt ermöglichen. Auch Torwart Justin Rundt stößt neu zum Team Der 27-jährige Hamburger kommt von der in der vergangen Spielzeit aus der dritten Liga abgestiegenen HG Hamburg Barmbek. Ebenso neu ist der 30-jährige Rückraumspieler Jan Torben Ehlers.

Die SG Hamburg-Nord setzt also mit in der Hansestadt einigen durchaus bekannten Namen Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt und könnte in Zukunft auch verstärkt mit dem Handball Sport Verein Hamburg kooperieren. Zumindest ist man mit dem Bundesligisten regelmäßig im Gespräch und will laut Steinkamp von diesem lernen. Denn die dritte Liga ist nicht nur sportlich eine Herausforderung, für die die Zahl der Trainingseinheiten gesteigert wird.

Auch in Sachen Finanzen und Infrastruktur muss aufgerüstet werden. So wurde ein Club der 100 gegründet, um die Sponsoreneinnahmen zu erhöhen. Heimat der SG bleibt weiterhin die Sporthalle am Tegelsbarg.

Quelle: https://hamburgerwochenblatt.de/alle-ausgaben/hamburg/die-neue-zweite-kraft/