SG Nord nimmt Aufstieg in Dritte Handball-Liga an

| Hamburger Abendblatt

Hamburg. Der Jubel über den Aufstieg in die 3. Handball-Liga Nord/Nordost war
bei der SG Hamburg Nord noch nicht verflogen, da steigerte der Vorstand der Spiel-
gemeinschaft die Begeisterung bei Spielern und Trainern mit der Entscheidung,
dass dieser auch wahrgenommen werden soll.

Das war keine Selbstverständlichkeit für die gemeinsame Handball-Abteilung des TSV Sasel, des SC Poppenbüttel und des TSV DuWo 08, sagt der Vorsitzende Rüdiger Bartholatus, muss der Etat doch auf geschätzte 70.000 Euro verdoppelt werden, auch Organisation und Logistik stellen Norddeutschlands größten Handballclub (650 Mitglieder, 44 Mannschaften, 75 Trainer) vor Herausforderungen. Die meisten konnten bereits gelöst werden. Die alten Sponsoren bleiben, zwei neue kamen bisher hinzu, die Stammvereine erhöhten ihre Zuschüsse, der Mitarbeiterstab rund um das Team und für die Heimspiele in der Poppenbütteler Halle Tegelsbarg (400 Plätze) wurde auf 19 aufgestockt. Auch die ersten neuen Spieler wurden verpflichtet. Bundesligaclub HSV Hamburg (HSVH) denkt derweil über eine Kooperation nach. Voraussetzung: Die SG  Nord muss entsprechende Ausbildungsqualität garantieren. Ziel sei es, den Hamburger Handball zu stärken, für alle Talente angemessene Spielmöglichkeiten zu schaffen, sagt HSVH-Präsident Marc Evermann. Dessen Sohn Kristof (23) wirft bei der SG Nord von linksaußen. Aufstiegstrainer Matthias Steinkamp, der das Team im August 2021 übernahm, hält den Klassenerhalt für möglich, obwohl die HG Hamburg-Barmbek diesen vergangene Saison trotz doppelten Budgets verfehlte und in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein abstieg. „Barmbek war von Verletzungspech und Corona gebeutelt, wir haben einen breiteren Kader", sagt Steinkamp. „In der vergangenen Saison haben sich alle Spieler enorm entwickelt. Ihr Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft." Fest steht aber: Auch in Liga drei sollen weder Gehälter noch Aufwandsentschädigungen gezahlt werden. rg