In entscheidenden Spielen in der Vorbereitung haben wir oft den Kürzeren gezogen. Aber bekanntlich ist das Spielen in der Halle etwas Anderes als auf dem Rasen.
Wie schon bekannt, war auch dieses Mal die Unterstützung der Norderstedter zu Hause wieder enorm, was auch daran lag, dass in der Halle nebenan Spiele der Norderstedter Damen und Herren stattfanden. Im gesamten Spiel begleiteten uns bis zu vier Trommeln und diverse Ratschen, die in der Halle ordentlich Lärm machten – und das bei einem E-Jugend-Spiel.
Aufgrund der Stimmung und großen Ablenkung in der Halle starteten unsere Jungs nervös und unkonzentriert ins Spiel, wobei wir mit 1:0 in Führung gingen. Nach unserer 2:1-Führung in der 3. Minute verspielten wir mit ungenauen Pässen unsere Führung, bis Niklas in der 7. Minute beim Stand von 2:5 bereits die erste Auszeit nahm. Die Ansprache zeigte Wirkung, und die Jungs konzentrierten sich wieder mehr auf das Spiel. Wir kamen wieder ran aber waren leider immer ein Tor hintendran. In der 17. Minute gelang uns der 10:10 Ausgleich. Mit einem Stand von 11:13 ging es in die Halbzeit.
Auch hier zeigte die ruhige Ansprache von Niklas und das Besinnen auf unser Spiel Wirkung. Es ging wie erwartet weiter Hin und Her, nur diesmal mit dem Unterschied das wir in der 26. Minute mit einem Tor in Führung gingen. Leider bekamen wir in diesem kampfbetonten und sehr körperlichen Spiel – die Kühlpacks wurden alle gebraucht – nicht die nötige Ruhe in unser Spiel. So mussten wir in der 34. Minute das 19:21 hinnehmen. Doch jetzt zeigte sich ein großer Unterschied zu den Spielen in der Vorbereitung. Unsere Jungs hatten den nötigen Willen und stemmten sich gegen eine mögliche Niederlage. Wir hielten als Mannschaft spielerisch und körperlich sehr gut dagegen, vor allem in der Abwehr, und entschieden das Spiel in den letzten 6 Minuten mit einem 7:2-Lauf doch noch für uns. Am Ende gewannen wir 26:23 gegen HT Norderstedt. Jetzt verstummten die Trommeln und Ratschen. Unsere Jungs sorgten mit Ihren typischen „SG Hamburg-Nord“-Rufen, dem dazu ausgelassenen Jubel sowie unseren zahlreichen Fans für eine laute Halle.
Im Nachhinein muss man sagen, dass es das erwartet schwere Spiel gewesen ist. Spielerisch ist auf jeden Fall noch viel Luft nach oben. Aber manchmal gibt es halt Spiele, die auch erstmal gewonnen werden müssen, egal wie. Gerade für unsere Jungs ist es, aufgrund der letzten Begegnungen gegen Norderstedt, ein enormer Sieg für ihre Psyche und Mentalität. Dies gilt es jetzt in die nächsten Spiele mitzunehmen.