Aufsteiger SG Hamburg-Nord souverän in der 3. Liga angekommen

| HL Sports | 2023/2024 | 1. Herren

"Nach fünf Auftaktniederlagen mit stabilen Leistungen überzeugt"

Von Kurt Biester

11. April 2023 11:59

Hamburg – Die SG Hamburg-Nord hat den Klassenerhalt bereits drei Spieltage vor Saisonende in trockene Tücher gepackt und damit das Aufstiegsjahr erfolgreich abgeschlossen. Am Ende wurde es mit 16:32 Punkten und 654:703 Toren Platz 10, der erste Nichtabstiegsplatz, allerdings mit einem beruhigenden Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Saisonstart verpatzt, anschließend in die Spur gefunden

Der Saisonstart war für den Aufsteiger alles andere als gut, aber für die Mannschaft und das Umfeld war es absolutes Neuland, da musste sich die Mannschaft erst einmal zurechtfinden. Doch die Wende kam im vierten und fünften Heimspiel mit den Siegen über DHK Flensborg (34:31) und die HSG Nienburg (42:23), ein Ergebnis konsequenter und harter Trainingsarbeit. „Sicher war, dass wir als Aufsteiger keine leichte Aufgabe hatten. Klar haben wir Startschwierigkeiten gehabt, die ersten fünf Partien verloren. Oft reichten gute 40 oder 50 Minuten am Ende nur, um die Gegner zu fordern, aber nicht um Punkte einzufahren. Das tat weh. Aber danach sind wir besser in die Spiele gekommen“, sah Trainer Matthias Steinkamp auf den Saisonstart zurück. „Wir wussten, dass wir drei Mannschaften hinter uns lassen müssen, wenn wir die Klasse halten wollten.“ Am Ende der Hinrunde stand die SG Hamburg-Nord auf Platz 10 mit 8:16 Punkten auf dem Konto und bereits vier Punkten Abstand auf den Relegationsplatz, den die Mecklenburger Stiere einnahmen.

Rückrunde bringt durch entscheidende Punkte sicheren Klassenerhalt

Die Rückrunde begann ähnlich wie die Hinrunde, fünf Spiele ohne Sieg, allerdings gab es zwei Unentschieden. Da auch der direkte Verfolger keinen besseren Start erwischte, standen weiterhin vier Punkte dazwischen. Nach den beiden folgenden Siegen war der Vorsprung bereits auf sieben Punkte angewachsen, bei noch fünf ausstehenden Spielen. Dieses stellte einen beruhigenden Abstand dar.

„Einige junge Spieler wie Friedrich Kilias mussten aufgrund der Verletzungssorgen früh Verantwortung übernehmen, das war so gar nicht geplant. Aber sie haben das grandios gemacht. Und dann haben wir natürlich erfahrene Spieler wie Dominik Vogt, Justin Rundt oder Lukas Baatz. Die sind einfach total wichtig für die Mannschaft“, fasste Trainer Steinkamp zusammen. Am Ende standen für die SG 16:32 Punkte – 27,25 Tore (Platz 10) und 29,29 Gegentore (Platz 8) je Spiel – auf dem Konto und es waren immer noch sieben Punkte zum Relegationsplatz, den DHK Flensborg belegte. An diesen Stellschrauben lässt sich für die Zukunft sicherlich noch drehen. „Jeder Einzelne hat individuell die Mannschaft geprägt und ist ganz oft an seine Grenze gegangen“, schloss Steinkamp die erste Drittliga-Saison voll des Lobes an die Mannschaft ab.

Insgesamt kamen 27 Spieler zum Einsatz

Trainer Matthias Steinkamp setzte während der Saison insgesamt 22 Spieler, davon drei Torhüter und zusätzlich vier Spieler aushilfsweise aus der 2. Mannschaft, ein. An der Spitze der internen Torschützenliste steht trotz Dauerverletzung Dominik Vogt mit 81 Toren in nur 21 von 26 möglichen Spielen. Gefolgt von Friedrich Kilias (65 Tore/22 Spiele) und Niklas Aevermann (62/14).
Die SG Hamburg-Nord erwies sich über die Saison nicht als einer der fairsten Teams, lagen sie doch in der Teamwertung mit 105 Zeitstrafen und sechs roten Karten knapp hinter dem Spitzenreiter – sowohl in der sportlichen wie auch der Zeitstrafen-Tabelle – dem TuS Vinnhorst von 1956 (106/5). Bei je sechs roten Karten hielt die SG mit dem Wilhelmshavener HV, Mecklenburger Stieren Schwerin und OHV Aurich die Spitzenposition. Allerdings auch in der Einzelwertung bei den Zeitstrafen brachte es Dominik Vogt 24 und drei roten Karten bei nur 21 Spielen auf Platz 2, hinter Niklas Mühlenbruch (25/2) von der MTV Braunschweig, allerdings auch bei 23 absolvierten Spielen.

Nun geht es für die Mannschaft erst einmal in den wohlverdienten Urlaub zum Durchschnaufen, um anschließend sich auf das zweite Jahr in der 3. Liga vorzubereiten, welches bestimmt nicht einfacher werden wird. Der Kader wird sich aller Voraussicht nach nur marginal verändern."

Quelle: https://www.hlsports.de/handball/aufsteiger-sg-hamburg-nord-souveraen-in-der-3-liga-angekommen-305815